Ulla Saal
Wirrungen um die Brunnenskulptur "Hommage à Mercator"



Friederich Werthmann ist empört über den Umgang mit seinem Werk: Kugel hätte in die City-Palais-Planung einbezogen werden müssen.
"Das ist eine grobe Urheberrechtsverletzung", wettert Friederich Werthmann angesichts des Umgangs, den die Stadt seiner Brunnenskulptur, der sogenannten Werthmann-Kugel angedeihen ließ (wir berichteten). "Der Abbau hätte mit mir abgesprochen werden müssen", erklärte Werthmann gegenüber der NRZ. "Auch bei der Planung des City Palais´ hätte man dieses Kunstwerk unbedingt einbeziehen müssen."

In einem Brief an Oberbürgermeister Adolf Sauerland, der vom 2. November 2005 datiert ist, hatte der Bildhauer das Stadtoberhaupt gebeten, "die mit der Planung beauftragten Verantwortlichen kraft Ihres Amtes in diesem Sinne zu beeinflussen, auch im Namen der Bürger, bei denen der Brunnen sehr beliebt ist". Zudem hatte Werthmann sich nicht nur zu einem Gespräch mit der Stadtspitze bereit erklärt, sondern auch für jegliche Hilfe, die er leisten könne, angeboten. "Eine Antwort habe ich bis heute nicht erhalten. Aber ich habe auch von Duisburgern gehört, dass ich mir da keine Hoffnungen zu machen brauche, weil der OB sich sowieso nur für Fußball interessiere", sagt der 80-jährige Künstler empört.

Stattdessen wurde die Kugel entfernt und bei den Wirtschaftsbetrieben eingelagert. Ein neuer Standort ist bisher noch nicht in Sicht. "Ich habe Christoph Brockhaus den Vorschlag gemacht, die Kugel zwischenzeitlich im Kantpark aufzustellen", so Werthmann.

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1. Februar 2007